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Haltepunkt 3: Koc´ Mühle

Die Restbestände der mehr als 450 Jahre alten Koc´ Mühle, die nicht nur zum Mahlen diente, bot den vorbeifahrenden Fuhrleuten sowohl die Gaststätte als auch den Vorspann. Die Geschichte der Schwemme sowie des anliegenden Teiches.

Zugrunde gegangene Schwemme

Lange Jahrhunderte überstiegen die Fuhrleute sowie auch die örtlichen Fuhrwerke an dieser Stelle den Bach über eine seichte Schwemme mit aufgestreuten Kieselsteinen. Den Fußgängern diente ein ein halbes Meter breiter und vier Meter langer Steg. Den Steg bildete ein einziger Stein. In den dreißiger Jahren wurde eine Holzbrücke angebaut. Durch den Einfluss der Klimabedingungen war diese nicht fest, sodass die Schwemme sowieso sicherheitshalber genutzt wurde. Während des Baus dieser Brücke im Jahre 1985 wurde die Schwemme beseitigt und das Bachbett versenkt.

Mühle

Etwa 80 m gegen den Strom finden Sie entlang des Baches eine uralte, stets feste Wand, der einzige materielle Rest der hiesigen Mühle. Diese widersteht dem Wasser- und Frostandrang bereits mehr als 450 Jahre lang. Die Mühle wurde um das Jahr 1552 erbaut. Deren Besitzer, der Müller Koc, bot den vorbeifahrenden Fuhrleuten außer dem Mahlen die Gaststätte und den Vorspann für die Steigungsüberwindung in Richtung nach Alt Smoliwetz. Wasser des Mühlteiches grenzte bis an die Wegbiegung unter der Anhöhe und betrieb die Mühlräder. Für den Müller, den stolzen Kalixtiner, wurde der Montag, der 5.10.1620, schicksalhaft. Er wurde von den kaiserlichen Söldnern, die an dem Tag hierher anrückten, gehängt und die Mühle wurde verbrannt. Wahrscheinlich wurde die Mühle niemals mehr erneut. Seit dem Jahr 1676 ist diese als zugrunde gegangen geführt. Es ist bemerkenswert, dass das angebliche Grab des Müllers mit einer Tafel noch am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nahe der Mühlreste unter einem mächtigen Kastanienbaum gekennzeichnet war. Heutzutage wurde ein Stein entdeckt, bei dem es sich um den Grabstein des Müllers handeln könnte.

Teich

Der Teich grenzte an die Wegbiegung unter der Anhöhe. Noch während des Zweiten Weltkrieges erinnerte der hiesige Teich immer noch an einen Sumpf mit Röhricht und Zigarren. Erst bei den Meliorationsarbeiten in der Hälfte der achtziger Jahre beseitigte ein Bulldozer den erhobenen Damm und verdeckte den Sumpf. Unter dem Wald „Stráž“ (Wache) an Ort und Stelle eines jagdlichen Ansitzes bleibt einstweilen ein trockener Mühlgraben, der Wasser in den verschwundenen Teich zuleitete. Somit erinnert dieser indirekt an die damalige Wasserstandshöhe, die zum Mühlantrieb genutzt wurde.

Kleine Ortsbeschreibung

Der Smoliwetzer Bach ist eigentlich der Oberlauf des Flusses Lomnice. Den ähnlichen Namen trägt auch die Mühle, die sich unter Jung Smoliwetz befindet. Die Bachquellen entspringen kaum fünf Kilometer von hier entfernt, und zwar auf dem westlichen Fuß des Berges Třemšín, separat von dem Teil „Na Dlouhých“, an der Hütte „Moricka“ vorbei und unter dem östlich Abhang der Anhöhe mit den „Chyniner Buchen“. Das kristallklare Bachwasser war seit je die Heimat von Krebsen, Flussmuscheln, Aalruten, Flusspricken sowie regen Forellen. Diese füllten sogar spontan den Herrenteich „Pstruhovák“, der kein ganzes Kilometer von hier liegt. Damals durchströmte der Bach den Teich mit seinem gesamten Strom. Der angeschwemmte Sand auf dem Flussbett, auf den Ufern von Lomnice diente nachweislich seit den Zeiten der alten Kelten bis ins späte Mittelalter zur Goldwäscherei. Nur auf der Strecke bis nach Blatna sind neunundzwanzig ehemalige Goldseifen – Seifen. Zusammen mit den Seifenhügeln auf dem Quellengebiet der Flüsse Otava (Wottawa) und Skalice vergleicht Herr Pošepný dieses Gebiet betreffend dessen Umfang (75 km2) sowie das laut Abschätzung abgebaute Metall (300 bis 1 000 Tonnen) zum späteren Kalifornien zur Zeit des Goldfiebers.

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